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Mein Blog
 
  
 
  Die Vorweihnachtszeit 2009 brachte unter anderem einen - privaten - Besuch auf dem 
  Braunschweiger Weihnachtsmarkt. Wer Weihnachtsmärkte mag, dem kann ich den in 
  Braunschweig echt empfehlen - mal abgesehen vielleicht davon, dass sich die Menschenmassen 
  da nur so durchschieben. Aber das ist ja auf - fast - allen Weihnachtsmärkten so und gehört 
  irgendwie auch einfach dazu. Dieser Besuch führte letztlich dazu, dass ich zu meinem 
  Weihnachtswichtel kam.
  An einem der Stände wurden Handpuppen angeboten. Rund 70 Zentimeter groß und in allen 
  möglichen Variationen. Aus vielen Ländern und einfach zum Knuddeln. Spontan fragte ich, ob 
  denn auch ein Weihnachtsmann dabei wäre. War aber nicht. Statt des Weihnachtsmannes nahm 
  ich also etwas Info-Material mit.
  Die Idee, mir so einen kleinen roten Helfer zuzulegen, wurde ich aber nicht los. Einige Tage 
  später schrieb ich also die Firma an und fragte, ob sie Weihnachtsmänner im Angebot hätten. 
  Hatten Sie leider nicht mehr. Vor einigen Jahren hatte es die kleinen Kerle mal gegeben, aber 
  nach dem Abverkauf hatte die Firma sie aus ihrem Katalog gestrichen.
  Schade, aber nicht zu ändern, dachte ich. Und vergaß die Geschichte schließlich.
  Bis ich einige Monate später wieder von der Firma hörte. Beim Aufräumen des Dachbodens hatte 
  man einen einsamen Weihnachtsmann entdeckt, der sich dort offenbar versteckt hatte und von 
  allen vergessen worden war. Ich wurde gefragt, ob ich die Puppe haben wollte - zu einem 
  Vorzugspreis, gegen Vorkasse und ohne Rückgaberecht. Ich sagte zu.
  Ein paar Tage später hielt ich das Paket in der Hand, in dem sich mein neuer Weihnachtsmann 
  befinden sollte. Sollte. Denn was sich da nach dem Öffnen zuerst in die Luft reckte, war zwar eine 
  Nase, doch die war so krumm, dass sie eher zu einer Hexe statt zu Santa Claus zu gehören 
  schien
  Langsam zog ich die mehr grau- als weißhaarige Gestalt aus dem Karton. Abgesehen von der 
  krummen Nase sah sie doch wie ein Weihnachtsmann aus. Und die Nase - irgendwie war sie 
  letztlich der Grund, warum ich den kleinen Wicht sofort ins Herz schloss und die Entscheidung 
  traf, ihn nicht als Weihnachtsmann, sondern als Weihnachtswichtel zu meinem neuen Partner zu 
  machen. Und so begleitet er mich zu einigen meiner Veranstaltungen während der 
  Weihnachtszeit - und den Rest des Jahres sitzt er in meinem Wohnzimmer auf dem Sofa.
 
  
  
  
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
   
 
 
  
Geschichten rund ums Fest und was 
  ich sonst noch so zu sagen habe: Wie 
  ich zu meinem Weihnachtswichtel kam
 
 
 
 
  
 
 
 